Br. Meinrad; ein Monat ist seit seinem Heimgang vergangen. Trauer zeigt sich auch in wiederkehrenden Erinnerungen, die in Zeit bemessen sind: das erste Weihnachten ohne ihn, der erste Monatstag nach dem Sterbetag.
Auch im Kloster ist christliche Hoffnung auf Auferstehung von Trauer begleitet. Einen Monat lang bleibt der Platz des Verstorbenen beim gemeinsamen Gebet und Mahl frei. Der Platz am klösterlichen Tisch ist gedeckt. Der Teller umgestürzt und ein Kreuz wird von brennenden Kerzen flankiert.
Br. Meinrad ist uns nahe: in Gedanken und Erinnerungen; bei Blicken auf Stellen, die sein Herz und seine Hand gestaltet haben, … Er ist uns nahe. In seiner Regel schreibt der Heilige Benedikt von der steten Gegenwart Gottes. Lebende und Verstorbene leben in der Gegenwart Gottes.
Der Platz von Br. Meinrad ist frei. Viele Plätze im Kloster sind frei. Wer wird kommen? Wann wird wer kommen? Wir beten und bitten und hoffen und vertrauen. Magst Du kommen?