Pionierarbeit im Schulwesen
„Wir wollen also eine Schule für den Dienst des Herrn einrichten.“ Das war die Absicht des heiligen Benedikt. So ist auch das Engagement der Benediktiner im Schulwesen zu verstehen.
Bildung galt im Mittelalter nicht als Allgemeingut: Lesen und Schreiben beherrschten meist nur die Mönche, die in den Klosterschulen auch als Lehrende wirkten. Die Benediktiner leisteten im Schulwesen Pionierarbeit – vor allem im Hochmittelalter galten ihre Schulen als die Horte der Bildung und Kultur in Europa. Vorrangiges Ziel der Ausbildung war es, die Schüler auf den späteren Kirchendienst vorzubereiten.
Aufschwung im 15. Jahrhundert
Die im 12. Jahrhundert gegründete Lambacher Klosterschule erlebte im 15. und 16. Jahrhundert einen bedeutenden Aufschwung. Die humanistisch gebildeten Äbte etablierten das Hausstudium, was auf das hohe Niveau der Ausbildung schließen lässt. Zudem entstanden eigene Sammlungen aktuellen Wissens sowie Verhaltensvorschriften für Lehrer und Schüler.
Im Barock erhielten hier nicht nur Kinder reicher Familien, sondern auch jene aus ärmeren Schichten Unterricht. So entwickelte sich Lambach zu einem Bildungszentrum, das seinen guten Ruf bis heute behielt.
Schulverein als Erhalter
Heute ist der „Schulverein am Benediktinerstift Lambach“ Schulerhalter eines Realgymnasiums und einer Handelsakademie (HAK sowie HME, Horse management and economics) und kommt für den Sachaufwand der Schulen auf.