Der Mundartdichter

Pater Maurus Lindemayr

Sängerknabe im Stift

In der von Lambach betreuten Pfarre Neukirchen geboren, lernte Cajetan Benedikt Maximilian (1723-1783), so der Taufname, bereits als Sängerknabe das Stift Lambach kennen. Das Gymnasium absolvierte er bei den Jesuiten in Linz. 1745 trat Cajetan ins Stift Lambach ein, studierte Theologie und wirkte später als Pfarrvikar sowie als Prior.
In Aichkirchen wurde Pater Maurus die schwierige Missionierung der mehrheitlich protestantischen Bevölkerung anvertraut.

Liebe zur Dichtung

Seine besondere Liebe galt allerdings der Dichtung. Pater Maurus schuf Lobreden und theologische Schriften. Bekannt ist er aber vor allem als Begründer der oberösterreichischen Mundartdichtung. Aus seiner Feder stammen Lyrik und Dramen, die er meist im Dialekt der Region verfasste.
Pater Maurus schuf aber auch hochsprachliche Dichtungen. Seine Theaterstücke haben ihren Ursprung in den komödiantischen Einlagen der Ordensspiele, die er zu realistischen Komödien und Hanswurstpossen mit grundlegend moralisierender Tendenz formte.

Pater Maurus schuf auch die Texte zu Klosteroperetten, einer im 18. Jahrhundert überaus beliebten Art des Singspiels. Die Musik schufen dabei verschiedene Komponisten, Joseph Hadyn vertonte etwa „Die reisende Ceres“.

Daten & Fakten

  • Geboren: 1723
  • Gestorben: 1783
  • oberösterreichischer Mundartdichter
  • verfasste Gedichte & Klosteroperetten

Portrait von Pater Maurus

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