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Gegenwartsreligion

Gegenwartsreligion

„unter diesen Zeichen bist Du wahrhaft hier“

Thomas von Aquin hat mit diesen Worten ausgedrückt, was wir heute gläubig bekennen: Da ist nicht Brot und Wein, das ist Leib und Blut Christi.

Der Apostel Paulus hat dies schon ausgedrückt, wenn er an die Korinther schrieb:

Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen,

nicht Teilhabe am Blut Christi?

Ist das Brot, das wir brechen,

nicht Teilhabe am Leib Christi?

(1 Kor, 10,16)

Alles, was wir heute in der Liturgie hören, spricht von der Gegenwart Gottes in der Welt.

Wir sind eine Religion der Gegenwart Gottes, eine Gegenwartsreligion.

Zurecht frägt sich unser Verstand, wie das geht.

Andere Frage dürfen wir uns aber auch stellen?

Wozu? Jesus meint:

Ich bin das lebendige Brot,

das vom Himmel herabgekommen ist.

Wer von diesem Brot isst,

wird in Ewigkeit leben.

Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch

für das Leben der Welt.

(Joh 6,51)

Wozu? Für das Leben der Welt.

Gottes Gegenwart ist Leben der Welt, der Menschen, ja der Welt, der ganzen Schöpfung.

Gottesferne erfahren wir nicht zu Unrecht als Verlust im Leben. Gottesferne ist oft der Ort von Gewalt, Leid, Krieg, Ungerechtigkeit, …

Gottes Gegenwart treibt Menschen an zu einem Leben, das Leben entfaltet, das reich an Leben ist.

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